Leitfaden für Anfänger um aus Apfelsaft (Süßmost) einen guten Most herzustellen.. (2023)

Leitfaden für Anfänger um aus Apfelsaft (Süßmost) einen guten Most herzustellen.. (1)

(MW) Die Herstellung von Most gilt vielen immer noch als eine undurchschaubare Kunst. Zugegeben: Es braucht das Wissen eines erfahrenen Mosters um einen wirklich hervorragenden Most zu machen. Und schon mancher hat diese Erfahrung mit vielen Fehlversuchen bezahlt. Doch mit einigen grundlegenden und einfachen Profi-Regeln gelingt auch einem Anfänger auf Anhieb ein guter Obst- bzw. Apfelmost. So viele Bezeichnungen es für das erfrischende Most-Getränk in allen deutschsprachigen Gebieten auch gibt - so viele unterschiedliche Meinungen gibt es oft zu seiner richtigen Herstellung! Manches ist richtig, anderes kann man eher den Legenden zuordnen. Hier das, was wir empfehlen können.

Es soll hier also nicht um die Herstellung von Süßmost (z.B. Apfelsaft) gehen. Süßmost bzw. Fruchtsaft muss im Unterschied zu Most bei 72 bis 75°C sterilisiert werden um nicht zu gären und haltbar zu sein. Hierzu lesen Sie am besten unsere Anleitung für Saftfässer.Wir wollen hier tatsächlich Most herstellen! Also gegorenen Apfelwein, Äppelwoi oder Viez, der mit ca. 5%-7% Alkohol in etwa so stark wie Bier ist. Most ist übrigens kein Wein und will es auch gar nicht sein!! Jeder gute Moster wird zu recht schimpfen, wenn man seinen Most mit Wein vergleicht!Most ist ein völlig eigenständiges Getränk, das durch seine Spritzigkeit, und - im Vergleich zu Wein - seinem leichten Alkoholgehalt überzeugt.
Auf manchen Seiten zur Mostherstellung wird gelobt, dass Mosttrinker Streuobstwiesen und den Erhalt alter Apfelsorten fördern. Viele alte der einige tausend Apfelsorten sterben nämlich zu Gunsten von leicht zu erntenden und optisch schönen Supermarktsorten aus. Ein kaum wiederzubringendes Kulturgut! Hochstämmige Apfelbäume sind darüber hinaus ein wichtiger Lebensraum für Insekten und Vögel. Wenn dem so ist, freuen wir uns und sagen "zum Wohl!". Aber darum geht es uns hier, an dieser Stelle,nicht in erster Linie. Wir wollen einfach nur einen guten, eigenen Most herstellen!

Obst und Maische

Am besten für Most geeignet sind vollreife, säuerliche Äpfel. Deshalb auch oft der Name "Saurer Most". Weniger geeignet sind süße Speiseäpfel, denn die Säure gibt dem Most seine eigentlich typische, frische Spritzigkeit, die ihn auch von Wein unterscheidet! Das gleiche gilt für Birnen. Geeignet sind hier z.B. die Schweizer Wasserbirne, die Oberösterreichische Weinbirne oder sehr gut auch Champagner-Bratbirne.

(Video) Apfelessig selber machen - Wie du eigenen Fruchtessig herstellst und dabei sogar Reste verarbeitest

Das Obst sollte vor dem Maischen gut gewaschen werden. Leichte bräunliche Druckstellen und Verletzungen machen nichts. Das Obst sollte jedoch auf keinen Fall Schimmel aufweisen. Schimmeliges Obst muss weg!

Ältere Moster schwören, dass der Most heutzutage durch das Pressen mit sehr starken, hydraulischen Pressen weniger mild sei als früher. Das kann durchaus sein! Früher presste man pro 50 Kilo Maische, also z.B. kleingemahlenen Äpfeln, etwa 25 Liter Saft. Starke hydraulische Pressen schaffen bei feinst gemuster Maische heute aber bis zu 40 Liter Saft pro Zentner Obst! Unter diesem starken Druck lösen sich, neben mehr Saft, auch Bitterstoffe aus Schalen und dem Kerngehäuse.

Wer also einen milden Most möchte, sollte bei etwa 25 Liter aufhören noch mehr raus zu pressen. Der hierbei übrig bleibende Trester ist dann auch umso besser als Tierfutter (z.B. für Schafe oder Rinder) verwertbar. Wer dennoch mehr pressen möchte, kann einen sogenannten Mostveredler verwenden. Der Mostveredler, der auf natürliche Weise aus Südfrüchten hergestellt wird, bindet die Bitterstoffe und macht den Most süffiger.

Das gemaischte Obst sollte nach dem Mahlen möglichst gleich gepresst werden, damit es an der Luft nicht unnötig oxidiert und keine Angriffsfläche für Verderb bietet. Und der Saft nach dem Pressen gleich ins gereinigte Fass und mit Reinzucht-Hefe versetzt werden, um sofort einen gesunden Gärporzess zu starten.

Prozesse im Mostfass

Selbstverständlich ist die Sauberkeit oberstes Gebot bei der Mostherstellung. Das wusste man schon früher. Es sollen nämlich keine anderen biologischen Prozesse ablaufen als die gewünschten. Logisch, fremde Mikroorganismen haben im Fass nichts zu suchen! Doch lässt sich das saubere Fass, einmal gereinigt und befüllt, nicht vollständig geschlossen halten. Neben Alkohol wird Kohlensäure beim Gärprozess produziert. Dieses Gas muss entweichen, und so ließ man früher das Spundloch des Fasses offen. Bakterien konnten über das offene Loch eindringen und der Most kippte. Egal wie sauber das Fass war.

Abhilfe schafft hier ein Gärspund, der Gase von innen entweichen lässt, indem er durch die Flüssigkeit im Spund den Weg für Außenluft und Keime verschließt. Diese Flüssigkeit im Gärspund sollte sterilisierend sein, um nicht selbst ein Herd für Bakterien darzustellen. Also auf keinen Fall Wasser nehmen. Wasser kann anfangen übel zu riechen und schlecht werden. Manche Moster schwören auf hochprozentigen Schnaps im Gärspund. Das kann man so machen. Oder aber man kann den Schnaps, besser noch, selbst trinken. Eine schweflige Säure aus Kaliumpyrosulfit-Tabletten ist hier die allgemeine Empfehlung für die Gärspund-Flüssigkeit. Eine Tablette wird in einem halben Liter lauwarmem Wasser aufgelöst, der Rest lässt sich in einer deutlich markierten Flasche ("Aufschrift: GIFT!") sicher vor Kindern aufbewahren. Um speziell beim Zapfen von Most eindringende Luft zu filtern, kann man in den Gärspund auch noch Salizylwatte geben. So bleibt der Fassinhalt auch beim Zapfen frisch. Zu guter Letzt wäre noch zu beachten, dass Sie das Most-Fass nie mehr als zu 9/10 füllen. Etwaiger Schaum drückt sonst zum Gärspund raus und schafft wieder Wege zur Verunreinigung im Fass.

Wichtig beim Thema Sauberkeit ist auch das Fass-Material. Während man früher oft Probleme bekam wenn das Holz-Fass älter wurde, verwendet man heute meist Mostfässeraus lebensmittelechtem Kunststoff (z.B. von der schwäbischen Firma Speidel, oder dem badischen Hersteller Graf). Kam früher bei älteren Fässern noch Essigstich (also die Verunreinigung mit Essigsäure-Bakterien) dazu, war das Fass verloren. Hier half alles Reingen nichts mehr! Bei modernen Kunststoff- oder Edelstahlfässern hat man eine glatte Oberfläche, die den Verunreinigungen keinen Nährboden, Halt oder Möglichkeit zum Eindringen bieten. Außerdem können durch Kunststoff- oder Edelstahlwände weder Luft noch Keime durch die Fasswand kommen.

Natürlich sind nicht alle Keime wie Schimmelpilze und Bakterien beim Mosten unerwünscht! Ohne Hefe-Pilze geht beim Mosten z.B. gar nichts. Diese Mikroorganismen wollen wir selbstverständlich haben. Denn sie sagen, durch den Alkohol und die Kohlensäure die sie produzieren, andern Keimen nicht nur den Kampf an. Sie machen den Most auch zu dem leichten alkoholischen Getränk, dass wir haben wollen....

Prinzipiell sind Hefen, wie auch jeder Bäcker weiß, überall um uns herum! Es gibt keinen Ort ohne Hefe. Wir finden sie in der Luft, der Haut und selbstverständlich auch auf gewaschenem Obst. Nur eben nicht in der Menge wie wir sie jetzt schnell brauchen, um anderen Mikroorgansimen Einhalt zu gebieten. Hefen vermehren sich auf süßen bzw. kohlehydrathaltigen Nährboden von selbst. Aber bis wir eine ausreichende Menge an natürlichen Hefen haben, haben andere Mikroorganismen leichtes Spiel. Unter den tauenden von natürlichen Hefestämmen sind für den Zweck der Gärung manche besser, manche schlechter geeignet. Sowohl der Bäcker als auch der Moster setzt seinem Produkt deshalb zusätzliche Reinzuchthefen zu. Dies sind auf spezielle Eigenschaften hin gezüchtete bzw. selektierte Heferassen. Die Zugabe der Hefen sollte gleich nach dem Abfüllen ins Fass erfolgen, um wie schon erwähnt, eine gesunde Gärung und die Ausbreitung vorhandener Weinschädlinge zu unterbinden.

Wann kann ich endlich den Most trinken?

Most kann übrigens sofort nach dem Einfüllen ins Fass und dem Versetzen mit Hefe gezapft werden. Anfangs ist er wie Fruchtsaft und kann auch noch von Kindern bedenkenlos getrunken werden. Danach wird er wie Federweisser bzw. neuer oder "rissiger" Wein. Um die Weihnachtszeit ist er schließlich ausgegoren.

Sollten Sie sich an diese Regeln halten, ist ein guter Most kein Hexenwerk. Und Sie können sich nach Ihrem ersten eigenen, guten Most mit der Zeit an Ihre eigenen Rezepte wagen, um zum wahren Meister-Moster zu werden...

Hier noch einige bewährte Most-Rezepte

Rezept Lindenhof

100l Süßmost
2l gekochte Milch oder H-Milch
4l Mineralwasser mit Kohlensäure
1 Päckchen Saccharin Süßstoff der nicht vergärt

Gibt einen sehr süffigen Most.

Rist nach Jäger-Art

100l Süßmost
200g gepresste Wacholderbeeren
4l Holundersaft
2 kg warmer Waldbienenhonig

Alles zusammen im Fass, wie oben beschrieben, vergären lassen. Dieses Rezeptkommt Rotwein sowohl in Farbe, als auch Geschmack am nächsten

Es können auch Kirschen, Hagebutten oder andere Früchte zum Mosten verwendet werden. Bei Hagebutten kann die gepresste Maische anschließend noch zu Marmelade verabeitet werden...

Produkte im günstigen Kellereitechnik Lagerverkauf

Herstellung:

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Lagerung:

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FAQs

Wie wird Süssmost hergestellt? ›

Pasteurisierter Süssmost ist ungefähr ein Jahr haltbar. Dem grössten Teil des frisch gepressten Apfelsaftes aber wird das Aroma entzogen und anschliessend ein Teil des Wassers abgedampft. So entsteht das Apfelsaftkonzentrat mit einem hohen Fruchtzuckergehalt, das in Tanks eingelagert wird.

Wie man richtig Mostet? ›

Bakterien sind der Feind des Mostes. Deshalb müssen die Fässer und sämtliches Handwerkszeug, mit dem der frische Most in Berührung kommt, gründlich gesäubert werden. Auch das Obst muss gut gewaschen sein, bevor es in die Presse kommt. Vollreife Früchte mit leichten Druck- und Faulstellen können Sie verwenden.

Wie lange muss Most reifen? ›

Die heftige Gärphase mit Schaumbildung ist nach ca. 2 - 3 Wochen vorüber. Jetzt wird das Gärgefäß vollständig befüllt, um den Apfelwein vor dem Verderben zu schützen. Man braucht jetzt nur noch 6 - 12 Wochen zu warten und der Apfelwein ist fertig.

Wie viel Äpfel braucht man für 100 Liter Most? ›

D.h. für 100 Liter Saft benötigen sie etwa 150 kg Äpfel.

Die Ausbeute schwankt ein bisschen je nach Sorte und Reifegrad.

Wie viel kg Äpfel für 1 Liter Most? ›

Zudem kann man durch das Keltern größere Mengen von Äpfeln zeitsparend verarbeiten und auch die Saftausbeute ist beachtlich: 1,5 Kilogramm Äpfel ergeben im Idealfall einen Liter Apfelsaft.

Wann wird Apfelsaft zu Most? ›

Starke hydraulische Pressen schaffen bei feinst gemuster Maische heute aber bis zu 40 Liter Saft pro Zentner Obst! Unter diesem starken Druck lösen sich, neben mehr Saft, auch Bitterstoffe aus Schalen und dem Kerngehäuse. Wer also einen milden Most möchte, sollte bei etwa 25 Liter aufhören noch mehr raus zu pressen.

Wie lange muss man Apfelsaft einkochen? ›

Du benötigst ausreichend viele, verschließbare Glasflaschen, in die du deinen selbst gemachten Apfelsaft einfüllen kannst. Koche den fertigen Apfelsaft etwa zehn Minuten lang auf.

Was ist der Unterschied zwischen Süssmost und Apfelsaft? ›

Apfelsaft oder Süßmost

Zum besseren Verständnis sprechen wir hier von Apfelsaft, wenn kein Alkohol enthalten ist und von Süßmost, wenn nur wenig Alkohol enthalten ist. Mit Speidel ist beides möglich, je nach Geschmack. Wenn man nicht will, dass Apfelsaft gärt, muss man ihn erhitzen.

Wann ist der Most fertig? ›

Die Gärtemperatur sollte nicht unter 10 °C absinken. Optimal ist eine Vergärung über 15 °C und eine Lagerung unter 10 °C. Ein guter Most entwickelt sich nur in zugfreien und gleichmäßig kühlen Kellern. Die Gärung ist abgeschlossen, wenn keine Kohlensäurebläschen mehr im Gäraufsatz aufsteigen.

Wie lange muss ein Most gären? ›

Wichtig ist, die getrocknete Hefe in der zehnfachen Menge aus einem Gemisch von Wasser und Saft bei 35 bis 40 °Celsius einzurühren, für 20 Minuten quellen lassen, und erst anschließend zum Saft beimengen. Gärungstemperatur ideal bei 16 bis 18 °C.

Wie lange dauert es bis Most gärt? ›

Dieser Vorgang dauert in der Regel 10-14 Tage. Wobei rund die Hälfte des Zuckers in Alkohol und der Rest zu CO2 wird. Natürliche Hefen leben im Boden des Weingartens.

Warum gärt der Most nicht? ›

Re: Apfelwein - Gärung startet nicht

Vorteilhafter ist es, wenn man der Hefe etwas Nährsalz und Zucker gibt und wartet bis die Hefe ihre Tätigkeit aufnimmt. Zeigt sich nach geraumer Zeit ein Schaum auf dem Gärstarter, kann man sicher sein, dass die Hefe OK ist und die Gärung startet zuverlässiger.

Wie viel Hefe für Most? ›

Für 10 Liter Most empfehlen wir eine flüssige Kultur Reinzuchthefe Steinberg oder ca. 3 -5 g Trockenhefe sowie zusätzlich 4 g Hefenährsalz. Die Gärung sollte bei ca. 15 – 20 °C stattfinden.

Warum wird Most geschwefelt? ›

Andererseits ist Schwefel ein ausgezeichnetes Antioxidationsmittel, das verhindert, dass Moste und deren Aromen zu sehr oxidieren. Durch die Zugabe von Schwefel wird somit sichergestellt, dass die typischen Fruchtnoten möglichst gut erhalten bleiben und der Most auch über eine längere Zeit haltbar bleibt.

Wie viel Apfelsaft aus 50 kg Äpfel? ›

Die Saftausbeute beträgt durchschnittlich etwa 65% bis 70% und variiert je nach Sorte, Reifegrad und Beschaffenheit der Äpfel. Beispiel: Wenn Sie einen Zentner / 50 kg Äpfel anliefern, erhalten Sie daraus etwa 35 Liter Apfelsaft!

Welche Äpfel für Süssmost? ›

Dazu gehören beispielsweise Berner Rosen, Gravensteiner, Sauergrauech, Boskop, Glockenapfel oder Jakob Lebel. Aus diesen aromatischen Äpfeln wird unser Süssmost frisch gepresst.

Was kosten 100 kg Äpfel? ›

Verkauf Ihrer Äpfel:

In normalen Apfeljahren liegt der Preis für einen Doppelzentner (100 kg) bei rund 10 Euro.

Wie hoch muss Apfelsaft erhitzt werden? ›

Sofortiges Erhitzen nach dem Umfüllen in den offenen Flaschen – Du stellst zunächst die Flaschen in ein Wasserbad (Topf oder Einkochtopf), die Flaschen stehen zur Hälfte im Wasser. Dann füllst du den Saft bis ca. 3 cm unter den Rand und erhitzt das Wasser auf 72 °C.

Wie viel Apfelsaft aus 100 kg Äpfel? ›

Als grobe Faustformel gilt: aus 100kg Äpfel erhalten Sie ca. 60l Saft. Wir pressen Ihr Obst, erhitzen den Saft und füllen ihn dann in 1l-Flaschen ab.

Wie lange kann man Most lagern? ›

Frischer Most ist im Kühler etwa fünf Tage haltbar. Beide Varianten – naturtrüb und klar – werden durch das Pasteurisieren haltbar gemacht. Dabei wird die Flüssigkeit schonend erhitzt und Keime abgetötet. Der pasteurisierte Süssmost ist ein gutes Jahr haltbar.

Was braucht man zum Mosten? ›

Zunächst müssen die sorgfältig gereinigten Äpfel mit geeigneten Gerätschaften zerkleinert (eingemaischt) werden, anschließend wird die Maische sofort abgepresst. Der so gewonnene Apfelsaft, der auch als „Süßmost“ bezeichnet wird, wird nun möglichst zügig vergoren.

Was macht Most trüb? ›

Bereits filtrierter blanker Most wird in der Flasche trüb

Durch Zugabe von Bentonit (gemahlene Tonerde) kann überschüssiges Eiweiß aus dem Saft oder Most entfernt werden.

Wie wird Saft zu Most? ›

Mit einer Mostpresse wird der Saft, der sogenannte Süßmost, aus den Früchten gepresst. Durch Hefepilze wird der enthaltene Fruchtzucker zu Alkohol vergoren. Die Gärung dauert zehn Tage bis drei Wochen. Einigen Mostsorten werden auch Edelhefen zugesetzt, die die Gärung um einige Tage verlängern.

Wie viel Zucker in selbstgemachten Apfelsaft? ›

300 ml Apfelsaft braucht ihr:
  1. 400 g Braeburn-Äpfel.
  2. 1 Bio-Zitrone.
  3. 70 g Zucker.
  4. 800 ml Wasser.

Wie wird frisch gepresster Apfelsaft nicht braun? ›

Fügen Sie etwas Vitamin C oder Zitronensaft hinzu, um die Bräunung zu verhindern. Apfel im Entsafter entsaften und direkt trinken. Sie sollten Ihren Apfelsaft nicht lange aufbewahren, da die frischen Aromen schnell verfliegen.

Wie kann man selbst gepressten Apfelsaft haltbar machen? ›

Anleitungen
  1. Glasflaschen mit heißem Wasser ausspülen und 15 Minuten in Wasser kochen.
  2. Äpfel waschen, Druckstellen entfernen und in Stücke schneiden. ...
  3. Wenn erwünscht, den Schaum des Saftes mit einem Löffel entfernen.
  4. Saft in die Glasflaschen füllen und verschließen. ...
  5. Die Flaschen an einem kühlen, dunklen Ort lagern.
Oct 17, 2021

Wie viel Saft kommt aus 1 kg Äpfel? ›

Aus 1 Kilo Äpfeln gewinnt man ca. 0,75 Liter Saft. Der Saftertrag hängt von der Obst-/Gemüsesorte ab und ist am höchsten, wenn Sie so schnell wie möglich nach der Ernte pressen lassen.

Was kostet 1 Liter Süssmost? ›

Süssmost - Ein schluck Natur
  • im Offenverkauf für Fr. 1.85 pro Liter.
  • 1,5 Liter PET-Flaschen für Fr. 3.80 pro Flasche.
  • 3 Liter Apfeltasche für Fr. 7.50 pro Stück.
  • 5 Liter Bag-in-Box für Fr. 10.50 pro Box.
  • 10 Liter Bag-in-Box für Fr. 19.00 pro Box.

Wie muss Süssmost gelagert werden? ›

Auch Süssmost frisch ab presse ist weiterhin erhältlich. Dieser ist je nach Geschmack zehn Tage oder länger haltbar. Er soll kühl gelagert werden. Wenn der Saft in die Gärung kommt, dehnt er sich aus und es gibt Druck in der Flasche.

Wann Most umziehen? ›

Saft wird zur Gärung in Edelstahlfässer gefüllt. Durch Zugabe von Reinweinhefe wird eine optimale Gärung erzielt. Nach 4 bis 6 Wochen ist der Most durchgegoren. Nach Abschluss der Gärung wird der Most umgezogen (der am Boden gebildete Gärtrub verbleibt im Tank).

Ist Most trinken gesund? ›

Gesundheitliches zum Genuss von Most. Most ist ein reines Naturprodukt und enthält neben natürlicher Fruchtsäure auch Vitamin C (stärkt die Abwehrkräfte) und wichtige lösliche Mineralstoffe, wie Kalium, Calzium und Magnesium.

Wie viel Zucker in den Most? ›

Re: Wieviel Zucker zugeben bei überwiegendem Birnenmost/ Hef

Für ein 1vol% brauchst du ca. 20,5 Gramm Zucker auf einen Liter Wein.

Was kommt nach Most? ›

Gut gekühlt ist der frische Sturm nur ein paar Tage haltbar, danach ist der Most fast zur Gänze vergoren, der Sturm wird dann zum „Staubigen“. Serviert wird der Sturm idealerweise im Weißweinglas.

Wie viel Reinzuchthefe pro Liter? ›

Die Zugabe Dosierung liegt zwischen 2,5 bis 4 g je 10 Liter. Wein. Eine Überdosierung ist zwar unbedenklich, kann jedoch zu einem leicht salzigen Beigeschmack führen.

Wann fängt man an zu gären? ›

Bei der alkoholischen Gärung wandeln die Hefen im Most den Fruchtzucker in Alkohol um, dabei entsteht als Nebenprodukt Kohlenstoffdioxid. Alkoholische Gärung setzt immer dann spontan ein, wenn Hefepilze und Zuckerlösungen bei 18 - 27° Celsius in Berührung kommen.

Wie lange dauert die stürmische Gärung? ›

Nach circa drei Tagen ist die stürmische Gärung vorbei und ich kann den malolaktischen Gärprozess parallel zur alkoholischen Gärung enzymatisch einleiten. Puh.

Wie gärt man? ›

Die alkoholische Gärung verläuft unter anaeroben Bedingungen in Hefezellen und wird seit alters her durch den Menschen zur Herstellung alkoholischer Getränke und zum Brot backen genutzt. Dabei wird die D-Glucose durch Enzyme in den Hefezellen zu Ethanol und Kohlenstoffdioxid abgebaut.

Was passiert wenn man zu viel Hefe verwendet? ›

Je mehr Hefe man zu stärkehaltigen Mehl gibt, desto schneller geht der Teig auf. Dadurch kann der Teig nicht lange genug ruhen, deshalb ist das Backergebnis weniger gut verdaulich, ist weniger gesund und kann zu Magen-/Darm-Problemen führen.

Was kosten 5 Liter Most? ›

Süssmost 5 Liter Bag In Box, 11.00 CHF.

Wie viel Öchsle Apfelsaft? ›

Direktsaft — 50 Oechsle

Der Gesetzgeber verlangt mindestens 45 Grad Oechsle. Unser Apfelsaft Extra Sonnig hat hingegen mindestens 50 Grad Oechsle. Aber wie kommt das? Apfelsaft Extra Sonnig 50 Oechsle Je länger ein Apfel am Baum hängt, desto reifer, aber auch süßer wird er.

Welchen Nachteil hat das schwefeln? ›

Und die Schwefelung kann auch gesundheitliche Folgen haben: Bei empfindlichen Menschen können Kopfschmerzen, Übelkeit und Magenprobleme auftreten und bei Asthmatikern sogar Asthmaanfälle ausgelöst werden. Aus diesem Grund muss die Schwefelung auf der Verpackung von Trockenobst gekennzeichnet sein.

Wie Schwefelt man? ›

Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Produkt zu schwefeln:
  1. Verbrennen von Schwefel in leeren Weinfässern zu gasförmigem Schwefeldioxid SO2(g)
  2. Zusatz von Kaliumdisulfit K2S2O5, das in saurer Lösung Schwefeldioxid SO2 abspaltet.
  3. Zugabe von verflüssigtem Schwefeldioxid SO2(l)
  4. Zugabe von Schwefliger Säure-Lösung H2SO.

Wie viel Alkohol ist in Most? ›

Most wird hauptsächlich aus Äpfel und Birnen hergestellt. Der Name stammt aus dem Lateinischen (mustum) und bedeutet „junger Wein“. Ein guter Most zeichnet sich durch eine klare Farbe und einem feinen Geruch aus. Das Getränk weist einen Alkoholgehalt von fünf bis acht Prozent auf.

Was ist der Unterschied zwischen Apfelsaft und Apfelmost? ›

Apfelsaft oder Süßmost

Zum besseren Verständnis sprechen wir hier von Apfelsaft, wenn kein Alkohol enthalten ist und von Süßmost, wenn nur wenig Alkohol enthalten ist. Mit Speidel ist beides möglich, je nach Geschmack.

Wie wird Apfelsaft zu Alkohol? ›

Erst die Pasteurisation, also die Erhitzung des Safts, stoppt die Gärung. Denn sie tötet die Alkohol bildenden Mikroorganismen ab. Nach den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuchs dürfen Fruchtsäfte einen maximalen Alkoholgehalt von drei Gramm pro Liter haben. Das entspricht etwa 0,38 Volumenprozent.

Wie lange muss man Apfelsaft erhitzen? ›

Sofortiges Erhitzen nach dem Umfüllen in den offenen Flaschen – Du stellst zunächst die Flaschen in ein Wasserbad (Topf oder Einkochtopf), die Flaschen stehen zur Hälfte im Wasser. Dann füllst du den Saft bis ca. 3 cm unter den Rand und erhitzt das Wasser auf 72 °C. Nach 20 Min.

Wann Most abziehen? ›

Nach der Gärung

Sobald die Gärung beendet ist (kein oder nur noch sehr seltenes Blubbern des Gärspundes), sollte man den Most vom Trub abziehen.

Warum dürfen Alkoholiker keinen Apfelsaft trinken? ›

1. Apfelsaft: Wenn angefaulte Früchte in ihrem Fruchtsaft verarbeitet werden, kann es passieren, dass diese Alkohol enthalten. Bis zu drei Gramm pro Liter (0,38 Vol. %) dürfen in handelsüblichen Säften vorkommen.

Wie viel Gramm Alkohol in Apfelsaft? ›

So enthält ein Glas Apfelsaft (200 ml) bis 0,6 g Alkohol, Bananen (100 g) bis zu 0,3 g Alkohol, ein Becher Kefir (250 ml) bis zu 2,5 g Alkohol, Brot (100 g) bis zu 0,3 g Alkohol. In diesen kleinen Mengen ist Alkohol, wie viele andere Inhaltsstoffe in unserer Nahrung, auch für Kleinkinder unbedenklich.

Wie lange ist selbst gemachter Apfelsaft haltbar? ›

Saft nochmals im Topf auf knapp 90 Grad erhitzen, in sterilisierte Glasflaschen abfüllen und verschließen. Flaschen kurz auf den Kopf drehen, um zu prüfen, ob der Verschluss luftdicht ist. Kühl und dunkel gelagert ist der Apfelsaft mindestens 5-6 Monate haltbar.

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Author: Dean Jakubowski Ret

Last Updated: 12/24/2022

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